Warum das Atom-Aus ein großer Fehler ist

| Kategorie: Kategorie: Aus der Partei | 2 Minute(n) Lesezeit
(c) Stefan Lange

An diesem Samstag gehen die letzten drei noch verbliebenen Atomkraftwerke vom Netz. Damit endet in Deutschland die Ära der Atomkraft – zumindest vorerst. Der CDU-Landesvorsitzende Christian Baldauf MdL hält das für einen “Riesenfehler“.  Das Aus für deutschen Atomstrom sei Energiepolitik ohne Sinn und Verstand. „Unsere Atomkraftwerke gehören zu den sichersten der Welt. Und sie sind klimaneutral. Dass die Bundesregierung in der aktuellen Krise trotzdem lieber auf dreckige Kohlekraftwerke setzt, schadet dem Klimaschutz.” Der CDU-Landeschef erneuert aus aktuellem Anlass seine Forderung nach dem Bau neuer, hochmoderner Kernkraftwerke in Deutschland: „Wenn wir die Folgen des Klimawandels und der Erderwärmung aufhalten wollen, werden wir nicht um die Nutzung der Atomkraft herumkommen.“

Die europäischen Nachbarländer, die EU, setzten weiterhin auf Kernkraft. Die Niederlande oder Schweden bauen die Atomenergie sogar weiter aus. Es gäbe noch immer die Möglichkeit, neue Brennstäbe zu bestellen, um die Kernkraftwerke im kommenden Winter bei hohem Energiebedarf wieder ans Netz gehen zu lassen. Auch der Ampelkoalitionspartner FDP spricht sich dafür aus – wieder einmal herrscht Uneinigkeit in der Bundesregierung.

„Die Ampelpolitik wird zum Standort- und Wettbewerbsnachteil.“
Julia Klöckner MdB

Die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Julia Klöckner betonte, mit dem Aus der Kernkraftwerke würden die Versorgungssicherheit von Wirtschaft und Bevölkerung in Deutschland gefährdet und die Abhängigkeiten unseres Landes erhöht. „Die Ampelpolitik wird zum Standort- und Wettbewerbsnachteil. Wenn man die letzten Kernkraftwerke bis mindestens Ende 2024 laufen lassen würde, würde das pro Jahr rund 30 Millionen Tonnen CO2 vermeiden – so viel wie etwa das Kohlekraftwerk Neurath in Nordrhein-Westfalen pro Jahr ausstößt.“ Die Ampel-Regierung sei zur klimaschädlichen Kohle-Koalition geworden. Die Kreuznacher Politikerin fordert: „Ein Fünkchen Realitätssinn sollte bei der Ampel hoffentlich da sein, sodass sie zumindest für den Reserve-Erhalt sorgt – alles andere wäre vorsätzlich.“

Energieversorgung nur mit dem richtigen Mix

Indes unterstreicht der CDU-Landesvorsitzende Baldauf seine Forderung nach dem Bau neuer, hochmoderner Kernkraftwerke in Deutschland. Er wirbt für einen ideologiefreien und ehrlichen Umgang mit der Kernenergie: „Forschung und Technologie eröffnen uns heute ganz neue Möglichkeiten der Atomenergie. Eine neue Generation kleinerer Kraftwerke könnte schon in zehn Jahren zu einer sicheren und sauberen Energieversorgung beitragen. Jede Kilowattstunde, die wir CO2-frei produzieren können, sollten wir auch produzieren. Es wird in Zukunft auf den richtigen Mix bei der Energieversorgung ankommen.“

„Wir brauchen den Mut, massiv in Forschung und Technologie zu investieren.“
Christian Baldauf MdL

Sogenannte Small Modular Reactors – kleine, moderne Kernkraftwerke – könnten bereits in zehn Jahren den zuletzt geleisteten Anteil des Atomstroms am gesamten Bedarf liefern. „Wir dürfen hier keine Scheu haben. Wir brauchen den Mut, massiv in Forschung und Technologie zu investieren.“ Die Politik sei gefordert, so Baldauf, den Bürgerinnen und Bürgern ihre  Ängste vor der Kernenergie zu nehmen. Deutsche Atomkraftwerke seien die sichersten der Welt. Hinzu kommt: Die neuen Reaktoren laufen deutlich effizienter und produzieren so weniger radioaktiven Müll.

Kernenergie nicht per se verteufeln

Das Ziel des CDU-Landeschefs ist klar: „Ich möchte eine sichere und bezahlbare Energie für die Zukunft, für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für unsere Industrie. Um das zu schaffen, wird es um den richtigen Mix an Energieträgern gehen. Wir müssen die erneuerbaren Energien massiv ausbauen, aber wir dürfen auch Technologien der Kernspaltung und Kernfusion nicht sofort verteufeln, sondern müssen vielmehr die Chancen in den Blick nehmen. Wir brauchen auch in Deutschland ein klares Bekenntnis zu diesen Techniken.“

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