Medizincampus als große Chance für Koblenz

| Kategorie: Kategorie: Aus der Partei | 2 Minute(n) Lesezeit

Seit Wochen wird in Koblenz und im Norden von Rheinland-Pfalz über die Einrichtung eines Medizincampus in Koblenz diskutiert. Das Bundeswehrzentralkrankenhaus hat diese Diskussion erneut und mit Nachdruck angestoßen. Mit dieser für Koblenz höchst erfreulichen Entwicklung hat sich jetzt auch der Kreisvorstand der Koblenzer CDU beschäftigt. Auf großes Unverständnis ist dabei insbesondere die zögerliche Haltung des Landes Rheinland-Pfalz gestoßen. Die Koblenzer Christdemokraten betrachten das Bundeswehrzentralkrankenhaus als Glücksfall für Koblenz.

Kreisvorsitzender Josef Oster: „Wir können uns glücklich schätzen, dass in Koblenz als größtem Bundeswehrstandort binnen zehn Jahren fast eine Milliarde Euro investiert werden sollen. 340 Millionen alleine in das Bundeswehrkrankenhaus. Das Krankenhaus trägt ganz wesentlich zur hochklassigen medizinischen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger im Norden von Rheinland-Pfalz bei. Jetzt will die Bundeswehr einen weiteren gesellschaftlichen Beitrag leisten und ganz massiv auch in die Ausbildung ziviler Medizinerinnen und Mediziner investieren. Das ist eine großartige Chance für Koblenz.“

Oster, der neben seinem Bundestagsmandat auch hochschulpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Koblenzer Stadtrat ist, hat für die zögerliche Haltung der SPD-geführten Landesregierung in Mainz keinerlei Verständnis: „Das zögerliche Verhalten von Minister Clemens Hoch schadet dem Standort Koblenz. Die Bundeswehr signalisiert eine umfassende finanzielle Beteiligung und trotzdem zögert der zuständige Landesminister. Das eröffnet Raum für Spekulationen.“

Nach Auffassung der Koblenzer Christdemokraten wäre es fatal, wenn das Bundeswehrzentralkrankenhaus eine Kooperation mit einer Universitätsklinik außerhalb des Landes Rheinland-Pfalz eingehen würde. Aber genau dies steht aktuell im Raum. Dabei kommt die Initiative zum genau richtigen Zeitpunkt. Rheinland-Pfalz braucht dringend mehr Medizinerinnen und Mediziner, um die Versorgung sicherstellen zu können. Die Koblenzer CDU ist sich sicher, dass andere Bundesländer die Initiative dankbar aufgreifen werden, wenn Rheinland-Pfalz diese Chance nicht ergreift.

Josef Oster MdB

Der Koblenzer CDU-Kreisvorsitzende Josef Oster spekuliert über die Motivation für die Zurückhaltung der rheinland-pfälzischen Landesregierung: „Mir ist dieses zögerliche Verhalten unerklärlich. Geht es darum, die medizinische Ausbildung in der Heimatstadt der Ministerpräsidentin in Trier zu Lasten von Koblenz weiter zu stärken? Oder hat die rheinland-pfälzische SPD gar ein ideologisches Problem mit der Bundeswehr als Partner in der medizinischen Ausbildung?“
Der Koblenzer Bundestagsabgeordnete will jedenfalls nicht locker lassen. Gemeinsam mit seiner CDU-Stadtratsfraktion will er eine Resolution in den Koblenzer Stadtrat einbringen. In einem persönlichen Brief an Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat er noch einmal mit Nachdruck für eine Kooperation zwischen dem Klinikstandort Koblenz und der Universitätsmedizin in Mainz geworben.

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