Mutmacher-Landestag beim EAK

In besonderer Weise dem >C< verpflichtet weiß sich der EAK, der Evangelische Arbeitskreis, eine der CDU-Vereinigungen. Politik in christlicher Verantwortung – das hat der EAK-Landesverband u.a. in fünf dem früheren Rheinland-pfälzischen Minister und Landtagspräsidenten Albrecht Martin gewidmeten Symposien konkretisiert – mit Referenten wie Roman Herzog, Bernhard Vogel, Thomas de Maizière, Julia Klöckner, Peter Kohlgraf, Herfried Münkler und vielen Anderen. Jetzt hat der EAK Rheinland-Pfalz einen neuen Vorstand gewählt:
als Vorsitzenden den Wirtschaftsberater Wolfgang Reeder (77) aus Unkel, als stellvertretende Vorsitzende den Mainzer Unternehmer und MCK-Präsidenten Prof. Dirk Loomans (56), die stellvertretende Leiterin einer KiTa im Kreis Mayen-Koblenz Jenny Kudrjawzew (36), als Beisitzer Justus Brühl (26, Altenkirchen), Lothar Franz (68, Neustadt a.d.W.), Dr. Reinhard Herzog ( (76, Ludwigshafen), Andreas Lüderitz (54, Neuwied), Jens Morgenstern (20, Kusel), Dr. Jörg Röder (42, Neuwied), Ursula Schnell (72, Mainz-Bingen), Friedemann Schwarzmeier (76, EAK-Bundesvorstand).
Den EAK-Landestag hatte Peter Tauber, 2013 bis 2018 CDU-Generalsekretär, eröffnet mit einer spannenden, begeisternden, ermutigenden Präsentation seines gerade erscheinenden Buches «Mutmacher» über das Engagement von zwölf vorbildlichen Menschen – unter ihnen unsere Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil.
„Wut tut oft kurzzeitig gut. Aber sie ist keine Lösung.“
Peter Tauber
Peter Tauber: «In Medien und Öffentlichkeit wird viel zu viel Aufmerksamkeit den Lauten, den Wütenden, den Schreihälsen gewidmet. Beschäftigen wir uns doch ‚mal mit den Mutigen, ohne die am Ende nichts in unserem Land gut werden würde. Menschen, die nicht bloß wütend sind, was alles nicht funktioniert oder ihnen gegen den Strich geht, sondern die etwas tun, damit die Welt besser wird. … Wer den Fernseher anschaltet, im Internet surft, in die Zeitung schaut, dem begegnet immer wieder Wut – manchmal sogar eine unbändige oder tragischerweise auf ohnmächtige Art und Weise. Wut ist überall präsent. In den Medien, ganz besonders in den dann gar nicht sozialen Netzwerken und bisweilen sogar im Umgang miteinander. Krieg, Armut, Hunger in der Welt, Klimawandel, Arten-Sterben, Korruption, hundertfacher Missbrauch, – spüren wir nicht oft Wut auch in uns aufsteigen ?
Wut tut oft kurzzeitig gut. Aber sie ist keine Lösung. Besonders wenn dann mit dem Finger auf andere gezeigt, ihnen die Schuld an der ganzen Misere in die Schuhe geschoben wird. Ja, manchmal gebiert Wut Mut. Dabei wissen wir doch, dass Wut selten zu etwas Gutem führt. Auf Dauer beeindrucken Menschen, die selbst aktiv werden und ins Handeln zu kommen, Menschen, die sich nicht wütend, sondern klaren Kopfes und Verstandes für eine bessere Welt einsetzen, Menschen, die handeln. Vielleicht manchmal mit der erfrischenden Naivität, mit der Martin Luther sogar angesichts des morgigen Weltuntergangs noch heute sein Apfelbäumchen pflanzen würde. In der Bibel ist Mut Dauerthema. Menschen, die nicht bereit sind, das, was sie stört, einfach hinzunehmen. Sich allerdings auch nicht darauf konzentrieren, zu protestieren und sich festkleben. Menschen, Menschen, die als Bürger, als Ratsmitglieder, als Techniker, als Unternehmer ganz praktisch etwas tun z.B. für Klimaschutz. Menschen, die Mut zeigen. … Auch, wenn sie medial eine untergeordnete Rolle zu spielen scheinen: Es gibt sie überall in unserem Land. Und ich bin mir sicher Sie kennen selbst ganz viele. Übrigens – meine Erfahrung: Gerade auch in der CDU.»
