Kleine Kernkraftwerke für sauberen Strom

| Kategorie: Kategorie: Aus der Partei | 2 Minute(n) Lesezeit
Foto: Christiane Lang

Der Klimawandel und seine Folgen – wie lässt sich die Erderwärmung aufhalten? Über wenig wird derzeit derart gerungen wie um den richtigen Weg beim Klimaschutz. Klar ist: Wir müssen massiv CO2-Emissionen einsparen. Der CDU-Landesvorsitzende Christian Baldauf MdL hat dazu jetzt einen Vorschlag vorgelegt. Er fordert einen verantwortungsbewussten und ehrlichen Umgang mit der Kernenergie – und plädiert nicht zuletzt auch für den Bau hochmoderner Kernkraftwerke in Deutschland. Was dahinter steckt. 

Permafrost, etwa in großen Regionen Russlands und Nordamerikas, Waldvernichtung, das Austrocknen von Mooren – es wird schon heute sehr viel weniger Kohlendioxid aus der Atmosphäre gezogen als notwendig. Baldauf betont deshalb: „Jede Kilowattstunde, die wir CO2-frei produzieren können, sollten wir auch produzieren. Wir müssen bereits heute über jede Möglichkeit der Energiegewinnung nachdenken. Es wird auf den richtigen Mix bei der Energieversorgung ankommen.“

Wissenschaftler stützen Vorstoß

Es müsse deshalb ernsthaft über die Forschung und Entwicklung modernster Kernkraftwerke nachgedacht werden, appelliert Baldauf. Der CDU-Chef meint hier insbesondere sogenannte Small Modular Reactors (SMR) auf Leichtwasserreaktor-Basis. Das sind kleine Kernkraftwerke, die aufgrund ihrer Größe und der technischen Gegebenheiten nochmals sicherer grund-, sowie residuallastfähigen Strom erzeugen können als bisher genutzte große AKW. Baldauf sieht vor allem die Hochschulen und Universitäten als notwendigen Motor in der Forschung.

Der Christdemokrat hat dazu intensive Gespräche mit Wissenschaftlern des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) geführt. Sie vertreten den gleichen Standpunkt. An diesem Donnerstag findet vor Ort ein weiterer gemeinsamer Austausch statt.

Sicher und bezahlbar

Baldauf macht klar: „Mein Ziel ist eine sichere bezahlbare Energie für die Zukunft – basierend auf mehreren Säulen – flankierend zum Ausbau der Erneuerbaren Energien.“

Foto: Tobias Koch

Hinter dem innovativen Vorstoß stehen für Christian Baldauf die folgenden grundlegenden Thesen:

  • Wir brauchen eine weitestgehende Unabhängigkeit von Energieimporten.
  • Wir müssen die Gasverstromung verringern.
  • Wir brauchen eine klimafreundliche Energieerzeugung.
  • Wir müssen für die besten Standortbedingungen sorgen, um einer schleichenden Deindustrialisierung entgegenzuwirken.
  • Energie muss für Bürgerinnen und Bürger bezahlbar bleiben.
  • Wir brauchen Wettbewerbsfähigkeit bei den Kosten für den Mittelstand und die Industrie.

In der Klima- und Energiestrategie Deutschlands werde Kernkraft deshalb eine wichtige Rolle spielen müssen. „Die CO 2-Reduktion funktioniert nur unter Beteiligung der Kernenergie für die festgelegten ambitionierten Ziele“, ist Baldauf überzeugt. Hierzu bedürfe es einer eigenständigen Forschung und Entwicklung in Deutschland. Finnland könne dabei ein sehr gutes Vorbild sein: „Die ‚kleinen‘ Kernkraftwerke könnten in acht bis zehn Jahren am Netz sein. Dazu wäre aber ein klares Bekenntnis zu Atomkraft nötig, um ein ausreichendes Maß an Leistung zu erreichen. Es müssten zeitnah nach und nach mehrere der modernsten KKWs in Betrieb genommen werden.“

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