Land darf Hochschulen in der Energiekrise nicht allein lassen

| Kategorie: Kategorie: Allgemein | 1 Minute(n) Lesezeit

MAINZ. Die Energiekrise stellt die rheinland-pfälzischen Hochschulen vor enorme Probleme. Steigende Energiepreise müssen geschultert werden – eine entsprechende Unterstützung durch den Bund oder die Länder ist bis dato nicht geplant. Teilweise sind die Gebäude der Lehrstätten sehr alt und selten auf dem neuesten Stand der Energieeffizienz. Die Hochschulen wurden aufgefordert, den Energie- und Stromverbrauch um weitere 15 Prozent zu reduzieren. Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) fordert deshalb finanzielle Unterstützung der Landesregierung – auch um einen „Energielockdown“ zu verhindern.

„Dass die Hochschulen so allein gelassen werden, ist unhaltbar“, so der Landesvorsitzende des RCDS Rheinland-Pfalz, Maximilian Kosing. „Die Landesregierung entzieht sich ihrer Verantwortung aufgrund ihres jahrelangen Missmanagements in der Hochschul- und Wissenschaftspolitik. Wir fordern eine bessere finanzielle Unterstützung der Hochschulen, damit diese durch diesen Winter kommen und wir einen ‚Energielockdown‘ verhindern können. Die Hochschulen und Universitäten benötigen zusätzliche finanzielle Mittel von Landesseite, um weiter steigende Energiepreise abfedern zu können.“

Maximilian Kosing. Foto: RCDS

Die Hochschulen und Universitäten im Land reagieren unterschiedlich auf die Vorgaben der Landesregierung. Die Hochschule Koblenz etwa hat angekündigt, vom 4. Dezember bis zum 8. Januar auf reine Online-Lehre umzustellen und die Hochschule für den Präsenzbetrieb zu schließen. Die seit Jahrzehnten schlechte Grundfinanzierung und Ausstattung der Universitäten und Hochschulen in Rheinland-Pfalz räche sich nun, betont Maximilian Kosing. Die Universitäten seien nicht darauf vorbereitet, den hohen Auflagen der Landesregierung ohne Weiteres nachzukommen und müssten teilweise zu drastischen Schritten greifen.

„Die bauliche Situation an den Hochschulen, die schlechte Dämmung und die fehlenden Investitionen in unter anderem die bauliche Substanz der Hochschulen führten dazu, dass die Hochschulen nun der aktuellen Situation nicht allein begegnen können“, kritisiert auch der Obmann der CDU-Fraktion im Wirtschaftsausschuss, Matthias Reuber. Auch die Leiterin des Zukunftsfelder Bildung und Kultur der CDU-Landtagsfraktion, Marion Schneid MdL, bewertet die aktuelle Situation kritisch: „Forschung und Lehre brauchen den Präsenzbetrieb. Was für Schulen gilt, gilt auch für Hochschulen und Unis im Land. Ein Online-Betrieb treibt am Ende des Tages nur die privaten Stromrechnungen, Neben- sowie Lebenshaltungskosten Betroffener nach oben. Damit werden Kosten nur ausgelagert, und die Landesregierung stiehlt sich aus der Verantwortung.“ Die Landesregierung müsse jetzt handeln, ansonsten seien die Studenten und die Hochschulen sowie Universitäten die Leidtragenden.

Jetzt teilen:

Weitere 
neue Beiträge:

  • Wahlrechtsform: Ampel-Vorschlag ist Betrug am Wähler

    Wahlrechtsform: Ampel-Vorschlag ist Betrug am Wähler

    Die Verkleinerung des Deutschen Bundestages ist unbedingt notwendig. Darüber herrscht Einigkeit zwischen den Parteien. Über den Weg, wie dieses Ziel…

  • CDA fordert Gleichstellung am Arbeitsplatz

    CDA fordert Gleichstellung am Arbeitsplatz

    Anlässlich des „Equal-Pay-Days“ am 7. März und des Weltfrauentages am 8. März ruft die Arbeitsgemeinschaft Frauen der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA)…

  • G8 oder doch G9?

    G8 oder doch G9?

    Mit den Nerven am Ende, kein Durchschnaufen möglich – so oder so ähnlich klingt die Kritik an den frühen Abiturprüfungen…