Gesellschaftsjahr als Gewinn für Einzelnen und Gesellschaft

| Kategorie: Kategorie: Aus der Partei | 1 Minute(n) Lesezeit

„Deutschland hat – wir haben – es nie geschafft, die Debatte um die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht eines Gesellschaftsjahres, bis zum Ende zu führen. Jetzt, wo, nur wenige Stunden von Deutschland entfernt in Europa, Krieg herrscht, droht diese Entschlussunfähigkeit zum ernsten Problem zu werden“, so der Landesvorsitzende der CDU Rheinland-Pfalz, Christian Baldauf.

Beim Bundesparteitag, der in dieser Woche stattfindet, steht dieses Thema auf der Agenda. Dazu gibt es einen gemeinsamen Antrag von Christian Baldauf, unter anderem mit Carsten Linnemann. „Der Wegfall des Wehrdienstes hat eine große Lücke hinterlassen. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine, müssen wir diese schleunigst schließen: Die Menschen sind in großer Sorge.

Was wir jetzt brauchen, ist eine geordnete Debatte, wie eine solches Gesellschaftsjahr aussehen könnte.“  Das Gesellschaftsjahr solle als vielseitiger Gewinn angesehen werden: für die Persönlichkeitsentwicklung des einzelnen Menschen und für die Widerstandsfähigkeit unseres Staates“, argumentiert der Landesvorsitzende. „Viele junge Menschen verlassen die Schule, ohne zu wissen, was sie danach machen möchten. Das Gesellschaftsjahr ermöglicht nach der Schule eine Zeit der Orientierung und ein bewusstes Wagen aus dem verschulten Leben und aus digitalen Blasen.“ Es biete die Chance, dass Menschen aus unterschiedlichsten Milieus sich untereinander und der Gesellschaft helfen könnten und dabei neue Fähigkeiten an sich entdecken, die sich bereichernd auf ihr ganzes Leben auswirken würden.

Baldauf weiter: „Wer sich für die Gemeinschaft engagiert, schaut nicht nur über den eigenen Tellerrand, sondern erwirbt dadurch auch ein hohes Maß an Sozialkompetenz, die seine Persönlichkeitsentwicklung und seine Bildungsbiografie positiv beeinflussen.

Ein Gesellschaftsjahr verhilft zu der wichtigen Erfahrung, dass alle Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit gebraucht werden und dass Individualismus um die Werte von Gemeinschaft und Solidarität ergänzt werden muss.“

Die Einführung eines Deutschlandjahres stelle zudem eine Chance dar, um die Bundeswehr wieder in die Mitte der Gesellschaft zu rücken und den Beruf des Soldaten und der Soldatin aufzuwerten. „Um das Gesellschaftsjahr umzusetzen, braucht es eine bundeseinheitliche Regelung.“

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