„Luftfilter, welche das Lüften reduzieren könnten, stehen noch nicht ausreichend zur Verfügung“
Die Herbstferien stehen vor der Tür, von Tag zu Tag wird es kälter und somit auch ungemütlicher in den Schulen. Wie gut sind Schulen mit Luftfiltern ausgerüstet? Wie geht man an den Schulen mit dem Thema Impfen um? Dazu haben wir mit Isabell Biersack gesprochen. Die 18- Jährige kommt aus Trier und kandidiert für das Amt der Landesvorsitzenden der Schülerunion. Zurzeit ist sie Vorsitzende der Schüler Union Trier (damit dann auch kooptiert im CDU Kreisvorstand Trier) und Schatzmeisterin der Jungen Union Trier.
Seit Beginn des Schuljahres sind einige Wochen vergangen. Haben Sie das Gefühl, dass die Schulen gut vorbereitet waren und sind?
Ich denke, dass zumindest durch das Impfangebot viele Schüler in den höheren Stufen geimpft sind und somit eine gewisse Sicherheit zu verspüren ist. Diejenigen, die noch nicht geimpft sind, werden 2-mal die Woche mit einem Schnelltest zu Hause getestet. Ebenfalls wird in jedem Klassenraum versucht, der Mindestabstand einzuhalten, falls dies mit der jeweiligen Kursgröße möglich ist. Aufgrund dessen finde ich schon, dass die Schulen auf die Zeit zwischen den Sommer- und Herbstferien gut vorbereitet waren.
Kann man wieder von Normalität sprechen?
Durch den sogenannten „Dreistufigen Corona-Warnplan“ der rheinland-pfälzischen Landesregierung sind die Regelungen in den Schulen inzidenzabhängig. Bei mir zu Hause in Trier befinden wir uns aktuell in Warnstufe 1, da die Coronaneuinfektionen relativ niedrig sind. Somit gilt während des Unterrichtes keine Maskenpflicht mehr. Ebenso werden schrittweise Exkursionen innerhalb von Deutschland erlaubt und Nachholmöglichkeiten für Abschluss- und Kursfahrten gesucht. All diese Faktoren erfreuen, so wie ich das wahrnehme, die Schüler, da Lockerungen in Sicht sind. Man merkt noch immer, dass Corona den Schulalltag beeinträchtigt, jedoch wird der Umgang damit zur Normalität.
Welchen Einfluss hat die Pandemie auf den Schulalltag, Unterricht, Schüler und Lehrer?
Generell ist der Alltag unter Coronabedingungen in Schulen fast schon zur Normalität geworden. Natürlich bestehen noch immer einschränkende Regelungen, aber diese wurden bisher immer wieder gelockert, falls die aktuelle Lage es zugelassen hat. Allerdings bleibt die Sorge, besonders in Abschlussklassen kurz vor den Kursarbeiten und Abiturprüfungen erneut ins Homeschooling wechseln zu müssen oder quarantänebedingt nicht in die Schule gehen zu dürfen. Die Stimmung innerhalb der Klassenstufe bleibt angespannt, allerdings versuchen meine Lehrer uns Schülern den Alltag so schön und entspannt zu machen, wie es geht zum Beispiel durch eintägige Kursfahrten und Wandertage. Ebenso kann man an meiner Schule mit den Fach- und Vertrauenslehrern über Probleme und Sorgen reden, sei es im schulischen oder privaten Leben. Es ist allen bewusst, dass auch der aktuelle Coronajahrgang die Oberstufenzeit unter erschwerten Bedingungen erleben musste. Deshalb herrscht für unsere aktuelle Situation viel Verständnis.
Was tun die Schulen konkret, um sich auf die kommenden kalten Monate vorzubereiten?
Man rät den Schülern, wie auch im vergangenen Winter, ausreichend warme Getränke und ggfls. auch Decken mitzubringen, damit es während des Lüftens nicht zu kalt wird und die Schüler sich im Luftzug nicht erkälten. Luftfilter, welche das Lüften reduzieren könnten, stehen noch nicht ausreichend zur Verfügung. Mehr ist in den Schulen aktuell nicht möglich.
Wie gehen Schulen mit dem Thema Corona-Impfung um?
Das Thema Corona-Impfung wird meiner Erfahrung nach in den Schulen sehr dezent angesprochen. Es wurde einmal nach den Sommerferien gefragt, welche Schüler geimpft oder nicht geimpft sind. Die nicht-geimpften bekommen zwei Mal die Woche einen Corona-Schnelltest. Auch bei Exkursionen wird vor Eintritt in zum Beispiel Museen abgefragt, ob ein Impfnachweis besteht oder eine Testbescheinigung benötigt wird. Da aktuell noch überwiegend die 3G-Regelung besteht, gelten auch während des Schulalltags für Geimpfte, Genesene und Getestete die gleichen Regeln. Daher fällt dieses Thema kaum auf. Unter den Schülern unterhält man sich schon über das Thema der Coronaimpfung und warum man sich evtl. nicht geimpft hat, aber die Lehrkräfte setzen die Schüler keineswegs unter Druck, falls noch kein vollständiger Impfschutz besteht.