Mechthild Heil: ein Lagebericht aus Ahrweiler

| Kategorie: Kategorie: Vor Ort | 1 Minute(n) Lesezeit
Das schreckliche Ausmaß der Katastrophe. Besonders schwer hat es den Ort Schuld getroffen.

Als wir Mechthild Heil am Abend erreichen, da ist die CDU-Bundestagsabgeordnete gerade mit CDU-Fraktionschef Ralph Brinkhaus in Ahrweiler unterwegs. Den Politikern zeigt sich ein schlimmes Bild. „So etwas hat noch niemand von uns gesehen“, berichtet sie. Noch immer gibt es keinen Strom und kein Wasser in der Stadt – es wird aufgeräumt, saubergemacht. Wer kann, packt mit an.

Weggerissene Häuser, Trümmer. Die Wassermassen haben in der Region ein schreckliche Zerstörung hinterlassen, die sich wohl niemand hatte vorstellen können. Existenzen sind plötzlich zerstört. Menschen sind ums Leben gekommen, viele haben ihr Hab und Gut verloren.

„Die Menschen haben noch gar nicht richtig realisiert, was hier passiert ist“, schätzt Mechthild Heil. „Die packen einfach an.“ Und das macht der Bundestagsabgeordneten Mut: dass die Menschen zusammenstehen, sich gegenseitig helfen und sich schnell Initiativen zur Unterstützung gebildet haben.

„Aber das alles ist morgen nicht vorbei“, betont Mechthild Heil. „Dieses Unglück wird die Region noch Wochen und Monate beschäftigen.“ Sie ist daher froh, dass die Bundesregierung heute bereits Hilfen aus für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger angekündigt hat. Auch das Land stellt Mittel für den Wiederaufbau der öffentlichen Infrastruktur bereit. Doch es geht nicht nur um die finanziellen Hilfen, das weiß auch Mechthild Heil. „Die Menschen werden diese Katastrophe auch emotional erst einmal verarbeiten müssen.“ Allein in Rheinland-Pfalz gibt es 28 Todesopfer.

Die Anteilnahme mit den Betroffenen, Verletzten und Angehörigen der Opfer war im ganzen Land groß. Darin liegt in Rheinland-Pfalz wohl unsere Stärke: im Zusammenhalt, auch im größten Unglück.

Für die Betroffenen im Kreis Ahrweiler wurde bei der Kreissparkasse Ahrweiler ein Spendenkonto eingerichtet. Wenn Sie helfen möchten, können Spenden auf das Konto mit der IBAN DE86 5775 1310 0000 3394 57 eingezahlt werden. Diese werden direkt an Betroffene weitergeleitet.

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