Kitas: Zu wenig Fachkräfte für unsere Kinder

| Kategorie: Kategorie: Aus der Fraktion | 1 Minute(n) Lesezeit

Das sogenannte „Kita-Zukunftsgesetz“ steht seit jeher in der Kritik. Immer weniger Erzieherinnen und Erzieher betreuen demnach die Kinder, Betreiber und Gewerkschaft schlagen immer wieder Alarm. Der jüngste Schritt der Landesregierung bei der Umsetzung ist nun so etwas wie ein Eingeständnis des Scheiterns. Darauf machen Jenny Groß MdL, stellvertretende Landesvorsitzende und Obfrau der CDU-Landtagsfraktion im Bildungsausschuss, sowie der Kita-Experte der CDU-Landtagsfraktion, Thomas Barth MdL aufmerksam.

„Die Landesregierung rechnet wohl selbst nicht damit, innerhalb der nächsten sechs Jahre ausreichend Fachkräfte auszubilden bzw. zu gewinnen.“ Thomas Barth MdL

Die Änderungen in der sogenannten Ausführungsverordnung des Kita-Gesetzes sehen vor, dass der Einsatz von unausgebildeten Vertretungskräften in rheinland-pfälzischen Kitas bis Ende 2028 verlängert wird. Der Landesregierung fällt also offenbar ihre eigene Planlosigkeit bei der Personalgewinnung im Zuge des gesamten Gesetzgebungsverfahrens zum neuen Kita-Gesetz vor die Füße, stellt Thomas Barth MdL fest. Dabei hatte die CDU-Fraktion in den vergangenen Debatten immer wieder auf die Fachkräfteproblematik hingewiesen. „Die Landesregierung rechnet wohl selbst nicht damit, innerhalb der nächsten sechs Jahre ausreichend Fachkräfte auszubilden bzw. zu gewinnen. Das ist als kaum versteckter Offenbarungseid des unausgegorenen neuen Kita-Gesetzes der eigentliche Skandal!“, so Thomas Barth.

Erst hatte Rheinland-Pfalz mit der Einführung des neuen Kita-Gesetzes seit Juli 2021 die Fachkräfte-Kind-Relation so verändert, dass immer weniger Erzieherinnen und Erzieher mehr Kinder betreuen müssen. Dann streicht die Ampel im Bund für 2023 das in der pädagogischen Fachwelt hochgeschätzte Bundesprogramm „Sprach-Kitas – Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“, das Kita-Kindern mit Migrationshintergrund eine bessere Chance auf Interaktion, Teilhabe und Integration eröffnet hat. Und nun verlängert das Land Rheinland-Pfalz die Regelung zum Einsatz von unausgebildeten Vertretungskräften in Kitas bis zum Ende 2028.

Dazu stellt Jenny Groß MdL fest: „Um die Qualitätsstandards in unseren Kitas zu erhalten, kann und darf der Einsatz von Vertretungskräften ohne pädagogische Ausbildung nur eine Übergangslösung für den akuten Fachkräftemangel sein. Vielmehr geht es darum, vorübergehend beschäftigte Vertretungskräfte dauerhaft wieder durch Fachkräfte zu ersetzen.“

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