Schwimmbadsterben: „Es reichen keine homöopathischen Dosen“

Wie die Landesregierung angekündigt hat, wird das 2021 gestartete Programm „Kinder lernen schwimmen“ fortgesetzt. Doch das reicht nicht, kritisiert der Vorsitzende des Innenausschusses im Landtag, Dirk Herber (CDU). Er fordert ein gezieltes Programm gegen das Schwimmbadsterben in Rheinland-Pfalz.
Demnach unterstützt das Land Anfängerschwimmkurse, Bäderkosten und die Ausbildung von Schwimmlehrerinnen und -lehrern in diesem Jahr mit insgesamt 120 000 Euro. Umgesetzt wird das Förderprogramm für Vereine vom Landessportbund sowie den drei regionalen Sportbünden Rheinland, Rheinhessen und Pfalz.
Dirk Herber (CDU) sagt: Jeder Euro, der in Anfängerschwimmkurse, in Bäderkosten oder in die Ausbildung von Fachkräften fließe, sei natürlich ein guter Euro. „Aber mal ehrlich: Glaubt wirklich jemand, dass mit den im Rahmen des Programms ‚Kinder lernen Schwimmen‘ aus dem Landeshaushalt vorgesehenen 120.000 Euro die riesigen Probleme der Schwimmbäder und der Mangel an ausreichend Wasserfläche und Personal zur Schwimmausbildung unserer Kinder beseitigt werden können? Wohl kaum!“
Herber fordert ein gezieltes Programm der Landesregierung, „um das Schwimmbadsterben in Rheinland-Pfalz aufzuhalten, um genügend ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer zur Durchführung von Schwimmkursen bereitzustellen und um die Unterversorgung beim Schwimmunterricht zu beseitigen“.
Der CDU-Abgeordnete: „Dazu reichen keine homöopathischen Dosen, sondern es ist ein Investitionsprogram erforderlich, das diesen Namen auch verdient. Darauf weisen wir seit Jahren hin. Sehr bedauerlich ist in diesem Zusammenhang, dass die Ampel-Fraktionen die von uns im Rahmen der Haushaltsberatungen beantragte Erhöhung der Mittel für den Sportstättenbau um rund 4,7 Millionen Euro abgelehnt haben.“
