Flutkatastrophe: Hilfe für die Helfer

Viele packen nach der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal freiwillig mit an, stellen privates Gerät zur Verfügung. Aber wer kommt für mögliche Schäden an Traktoren oder Lastwagen auf? Der CDU-Innenexperte Matthias Lammert hat nun das Land aufgefordert, solche Kosten zu übernehmen – und eine Debatte in Gang gebracht.
Es sind Landwirte und Geschäftsleute, Nachbarn und andere Hilfsbereite, die im Flutgebiet, an der Ahr mit anpacken. Tonnenweise Sperrmüll entsorgen, Gebäude leerpumpen, Wege freiräumen. „Die kommen mit teils schwerem Gerät. Und da kann es schon mal sein, dass bei einem Traktor der Reifen beschädigt wird, wenn er über ein scharfkantiges Metallteil fährt“, nennt der CDU-Landtagsabgeordnete und Landtags-Vizepräsident Matthias Lammert ein Beispiel. „Das kann schnell in die Tausende gehen“, weiß der Politiker. Oft seien es Familienunternehmen, die mit Lastwagen, Traktoren, Baggern, Radladern oder sogar Kränen anrückten. Und dazu noch eigenes Personal einsetzten. Unersetzliche Unterstützung des staatlichen Katastrophenschutzes.
„Das kann schnell in die Tausende gehen“
Doch die freiwilligen Anpacker vor Ort fühlen sich vom Land zunehmend im Stich gelassen und befürchten, auf ihren Kosten sitzen zu bleiben. Lammert fordert deshalb: Hilfe für die Helfer, und zwar vom Land. „Ich erwarte von der Landesregierung, dass sie die Kosten übernimmt.“ Auch müsse das Land Versicherungsfragen klären. Was ist beispielsweise, wenn sich jemand beim freiwilligen Einsatz verletzt?
Matthias Lammert hat bereits versucht, den zuständigen Innenstaatssekretär für das Thema zu erwärmen, bislang noch erfolglos. Für Lammert ist klar: Eine Kostenübernahme ist nur fair gegenüber denjenigen, die große Solidarität vor Ort zeigen.